Menü
eService
Direkt zu
Suche
eService – Ihr Anliegen bequem Online erledigen
Karlsruhe interaktiv – wichtige Website-Funktionen

Grabdenkmale und Denkmale auf dem Alten Friedhof

Auf dem Alten Friedhof an der Kapellenstraße haben sich zahlreiche Grab- und Denkmale aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Diese interessanten Zeugen der Stadtgeschichte werden hier vorgestellt.

Trauerfeier auf dem Alten Friedhof, Mitte des 19. Jahrhunderts

Der Alte Friedhof an der Kapellenstraße diente von 1804 bis zu seiner Stilllegung 1874 den Karlsruher Bürgerinnen und Bürgern aller christlicher Konfessionen als städtischer Friedhof. Nach der Eröffnung des Hauptfriedhofs im selben Jahr wurden hier noch bis 1882 einzelne Personen begraben. Heute wird das Gelände des ehemaligen Friedhofs als Freizeit- und Spielplatz genutzt. 

Trotzdem sind nicht alle Spuren des Friedhofs getilgt. Erhalten hat sich die 1837 nach Plänen von Friedrich Eisenlohr erbaute Friedhofskapelle, die heute den Namen Simeonskirche trägt und von der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Karlsruhe genutzt wird. An ihren Außenmauern sind Grabmale angebracht, die an die in Gruften unter der Kapelle Bestatteten erinnern. Auch in der 1842 errichteten Gruftenhalle, unter der zahlreiche weitere Gruften angelegt wurden, haben sich bis heute über 30 Grabmale erhalten. Und schließlich finden sich – aufgrund der Umwidmung des Geländes oft nicht mehr an ihren ursprünglichen Standorten – weitere Grab- und Denkmale. Die insgesamt mehr als 70 erhaltenen Grabmale vermitteln ein Bild der Karlsruher Gesellschaft im vorindustriellen Zeitalter, die damals noch vom Adel, dem Militär und der Hof- und Staatsbeamtenschaft dominiert wurde. Die Denkmale erinnern an einschneidende Ereignisse wie den Brand des Hoftheaters 1847, der zahlreiche Todesopfer forderte, die Revolution 1848/49 und den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71.

Als Kulturdenkmale und als interessante Quelle für die Stadtgeschichte sollten sie wieder mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht werden. Der Förderverein Karlsruher Stadtgeschichte hat in Kooperation mit dem Stadtarchiv Karlsruhe daher die hier vorliegende Präsentation erarbeitet, die alle heute noch dort vorhandenen Grabsteine und Denkmale in Wort und Bild vorstellt. Aufgenommen wurden auch einzelne Grabmale, die heute nur noch in Fragmenten erhalten sind, die aber noch Verstorbenen zugeordnet werden können.

Übersichtsplan des Alten Friedhofs mit den Standorten der noch vorhandenen Grab- und Denkmale

Als Grundlage der Darstellung diente eine Liste aller damals noch vorhandenen Grab- und Denkmale von 1959 im Stadtarchiv, die neben den Lebensdaten der Begrabenen teilweise die Inschriften und die Gestaltung der Grabmäler kurz aufführt. Sie erleichterte auch das Auffinden einzelner Grabmale, deren Inschriften verwittert sind. 

Für die Kurzbiografien wurden von den Autorinnen Jacqueline Berl, Silke Stimmler und dem Autor Peter Pretsch die Angaben in der einschlägigen Literatur herangezogen.  Soweit diese im Netz verfügbar ist, wurden entsprechende Links gesetzt. Ein Großteil der Grabsteine wurde von dem Fotografen H. Felix Gross professionell aufgenommen, so dass auch die Inschriften lesbar sind, weitere Fotos stammen von Karl Leis. 

Heute finden sich die erhaltenen Grab- und Denkmale in fünf Bereichen des ehemaligen Friedhofsareals konzentriert: in der Gruftenhalle, vor der Gruftenhalle, an der Südmauer, beim Walz-Grabmal sowie an und bei der Friedhofskapelle. In dieser Gliederung werden sie im Folgenden vorgestellt.

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben