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Stadtzeitung vom 7. Mai 2021

Pressebericht über das Stadtmuseum

Ausstellung: "Menschen leben gerne hier"

Oberreut in ein neues Licht gesetzt / Ausstellung zunächst online

"Wer sich des Lebens freut, zieht nach Oberreut", sagt Isabelle Coin. Für Raymond Ogbeide ist es "einer der besten Stadtteile in Karlsruhe". Mit der Ansicht sind die beiden nicht allein, "die Menschen leben gerne hier", weiß Pfarrerin Dr. Irena Lichtner. Also war es an der Zeit, das Image des vermeintlichen Problemviertels mit der Ausstellung "Alle nach Oberreut" gerade zu rücken.

Zehn Oberreuterinnen und Oberreuter konnten Lichtner und Kuratorin Alexandra Kaiser für Interviews gewinnen. Ob aus Nigeria, der Ukraine, der Türkei oder dem Karlsruher „Dörfle“ zugezogen, alle berichten von ihrer persönlichen Sicht auf den Stadtteil, in dem Menschen aus 104 Nationen leben, der Migrationsanteil fast 42 Prozent beträgt. "Die Antworten lassen Oberreut in einem neuen Licht erscheinen", staunte Dr. Ferdinand Leikam, der Leiter des Stadtmuseums, bei der Ausstellungseröffnung.

Start ohne Besucher: Ferdinand Leikam, Susanne Asche, Ulrike Settelmeyer und Irena Lichtner (von links) stellen das Projekt vor

Mit der Präsentation im Oberreuter Gemeindezentrum habe das Stadtmuseum Neuland beschritten, betonte Leikam, denn „nicht Historiker kommen zu Wort, sondern Bürgerinnen und Bürger“. Dieses Konzept wiederum passe hervorragend in die Europäischen Kulturtage, unterstrich Kulturamtsleiterin Dr. Susanne Asche: „Europa ist ein Versprechen, das in den Städten umgesetzt werden muss.“ Einstweilen können sich aber noch keine Besucher ein Bild vor Ort machen, denn die Interviews sind zunächst nur online zu sehen. Sobald die Pandemielage es erlaubt, werde dies Ausstellung für Publikum geöffnet, kündigte Asche an.

Rahmenprogramm für Oberreut-Schau

Ergänzend zur Ausstellung „Alle nach Oberreut“ haben Stadtmuseum und Kulturbüro zwei Veranstaltungen organisiert. Am Freitag, 7. Mai, spricht Andreas Schulz über die Geschichte der Russlanddeutschen. Der Vortrag wird von den Geschwistern Ida und Alexander Martjan mit Texten und Gedichten aus 350 Jahren russlanddeutscher Erinnerungskultur umrahmt.

Über ihre Erfahrungen vor, während und nach der Emigration berichten Deutsche aus Russland bei einem Gespräch am Dienstag, 11. Mai. Beide Veranstaltungen müssen ohne Publikum stattfinden, sie werden online über www.karlsruhe.de auf den Seiten des Stadtmuseums zur Verfügung gestellt. -eck-

Quelle: StadtZeitung | 7. Mai 2021

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