Menü
eService
Direkt zu
Suche
eService – Ihr Anliegen bequem Online erledigen
Karlsruhe interaktiv – wichtige Website-Funktionen

Publikationen zur Frauengeschichte

In den 1980er-Jahren begann die Erforschung der Karlsruher Frauengeschichte. In zahlreichen Publikationen wurden die Forschungsergebnisse, die die Sozial-, Wirtschafts-, Politik- und Kulturgeschichte der Stadt betreffen, dargestellt. Im Folgenden werden neun Publikationen in chronologischer Reihenfolge vorgestellt.

Zum Teil sind die Veröffentlichungen bereits vergriffen. Hier können die einzelnen Publikationen als PDF-Dokumente geöffnet oder gespeichert werden. Zudem ist in den PDF-Dokumenten eine Volltextsuche möglich.

Die Bücher mit Preisangaben sind im Stadtarchiv erhältlich.

Barbara Guttmann: Den weiblichen Einfluss geltend machen... Karlsruher Frauen in der Nachkriegszeit 1945 bis 1955, Karlsruhe 2000, 248 Seiten, 65 Abbildungen (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Band 21).

Publikation: Den weiblichen Einfluss geltend machen

Wer kennt die ersten Karlsruher Stadträtinnen nach 1945 oder hat von der 1945 gegründeten überparteilichen "Karlsruher Frauengruppe" gehört? Die Leistungen von Frauen beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg werden meist unter dem Begriff "Trümmerfrauen" abgehandelt. Im Mittelpunkt dieses Buches steht nun die Beteiligung von Frauen beim Aufbau des demokratischen Gemeinwesens, der Verwaltung, der politischen Parteien und Gremien sowie der (Frauen-)Verbände und Interessenorganisationen in Karlsruhe. Vor dem Hintergrund der Lebensbedingungen in der teilweise zerstörten Stadt wird das vielschichtige Bild weiblichen politischen Engagements entfaltet. Die ersten Jahre des demokratischen Neubeginns stehen im Vordergrund. Viele heute noch bestehende Fraueninitiativen nahmen dort ihren Ausgang; ihre weitere Entwicklung wird mit einem kurzen Ausblick bis in die Gegenwart verfolgt.

Die Geschichte der "Karlsruher Frauen in der Nachkriegszeit" ist ein Beitrag zur Stadtgeschichte und zugleich ein Baustein einer noch zu schreibenden allgemeinen Geschichte der politischen Partizipation von Frauen nach 1945.

(Rückentext der Publikation)

Birgit Bublies-Godau: "Dass die Frauen bessere Democraten, geborene Democraten seyen..." Henriette Obermüller-Venedey. Die Tagebücher und Lebenserinnerungen 1817-1871, Karlsruhe 1999, 262 Seiten (= Forschungen und Quellen zur Stadtgeschichte, Schriftenreihe des Stadtarchivs Karlsruhe, Band 7)

Publikation: Dass die Frauen bessere Democraten, geborene Democraten seyen...

Henriette Obermüller entstammte einer Karlsruher Familie mit demokratischer Tradition und war eine Anhängerin der Ideen Friedrich Heckers. Wie nur wenige Zeitgenossinnen exponierte sie sich auch öffentlich, indem sie Reden hielt und sich z. B. vehement für eine rote Fahne der Durlacher Bürgerwehr einsetzte. Rot war die Farbe der Republik.

Henriette Obermüllers Einsatz für die Sache der Demokratie brachte ihr einen kurzen Ruhm - so erschien ein auf sie verfasstes Gedicht im Juni 1849 -, vor allem aber eine lange Zeit der Verfolgung und Entbehrung. Sie zählte zu den wenigen Frauen, die wegen ihres Engagements für die Demokratie monatelang im Gefängnis saßen.
Auch nach dem Scheitern der Revolution blieb sie ihren Ideen treu. Sie heiratete in zweiter Ehe den Revolutionsteilnehmer und Gelehrten Jakob Venedey. Als seine Forschungen und Bücher nicht genug Geld einbrachten, um die Familie zu ernähren, gründete sie ein Rasthaus, das sie in Oberweiler bei Badenweiler bis zu ihrem Tod im Jahr 1893 betrieb.

In Tagebüchern und Lebenserinnerungen hielt sie ihre Gedanken, ihr Alltagsleben und ihre Erlebnisse fest.

(Oberbürgermeister Heinz Fenrich, 1999. Auszug aus dem Geleitwort)

Barabara Guttmann: Zwischen Trümmern und Träumen, Karlsruherinnen in Politik und Gesellschaft der Nachkriegszeit, Hrsg. von Stadt Karlsruhe – Frauenbeauftragte und Stadtarchiv, Karlsruhe 1997, 124 Seiten, € 2,50

Publikation: Zwischen Trümmern und Träumen

Wer waren in Karlsruhe die Frauen, die nach 1945 die Stadt wieder aufbauten? In diesem Buch werden 13 von ihnen vorgestellt: Politikerinnen, Juristinnen, Sozialarbeiterinnen und Vertreterinnen von Frauenorganisationen und konfessionellen Gruppen. Einige von ihnen waren Verfolgte des Nationalsozialismus, die hierher zurückkehrten. Andere überwinterten die NS-Zeit in der inneren Emigration. Alle beteiligten sich am Wiederaufbau einer demokratischen Kommune in Karlsruhe. Sie sind die "Mütter der gegenwärtigen Gesellschaft", deren Erinnerungen und Leistungen in diesem Band präsentiert werden.

(Rückentext der Publikation)

Frauen im Aufbruch. Künstlerinnen im deutschen Südwesten 1800 - 1945, Hrsg. Stadt Karlsruhe, Städtische Galerie, Karlsruhe 1995, 439 Seiten

Publikation: Frauen im Aufbruch

Die Sozialgeschichte der Frauen ist weithin die Geschichte von Benachteiligungen. Auch die Kunstgeschichte stellt sich, soweit sie vom schöpferischen Anteil von Frauen handelt, bis in unser Jahrhundert hinein soziologisch vor allem dar als eine Geschichte der Unterpriviligierung, ja oft der Chancenlosigkeit, allerdings auch als der gelegentlichen und dann immer öfter geglückten Überwindung solch schlechter Wirkungsbedingungen durch kreative Kraft. Der Beruf des bildenden Künstlers war ja viele Jahrhunderte lang in Ausbildung und Ausübung durch Zunft- und Akademiewesen ein männliches Monopol. Um so bemerkenswerter und erstaunlicher ist es, daß seit der Renaissance doch immer wieder einmal und mit zunehmender Tendenz auch einzelne herausragende Künstlerinnen zu Anerkennung und Erfolg gelangten.

Die Städtische Galerie Karlsruhe dokumentiert in einer verdienstvollen Sonderausstellung und dem begleitenden Katalog das Wirken südwestdeutscher Künstlerinnen von der napoleonischen Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg. Der Bogen spannt sich von der badischen Nazarenerin Marie Ellenrieder aus Konstanz, die es im Ausstrahlungskreis der Residenzstadt und Kunstmetropole Karlsruhe in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts bis zur großherzoglichen Hofmalerin brachte, bis hin zu Ida Kerkovius in Stuttgart, die noch weit in die Nachkriegszeit hinein als große alte Dame der lyrischen Abstraktion wirkte.

(Brigitte Unger-Soyka, MdL, 1995. Auszug aus dem Geleitwort)

Olivia Hochstrasser: Auf den Spuren Karlsruher Frauen. Ein historischer Stadtrundgang, Hrsg. von Stadt Karlsruhe – Frauenbeauftragte, Karlsruhe 1994, 102 Seiten, € 2,50

Publikation: Auf den Spuren der Karlsruher Frauen

Auch im Stadtbild Karlsruhes hat die Geschichte der Frauen ihre Spuren hinterlassen - die allerdings meist nicht als solche wahrgenommen werden. Dass das Schloss auch Ausgangspunkt der Tulpenmädchenlegende war, ist noch allgemein bekannt. Dass das Lessinggymnasium am Gutenbergplatz das erste Mädchengymnasium Deutschlands beherbergte, das seine Anfänge im heutigen Fichtegymnasium in der Sophienstraße erlebte, wissen schon weniger Menschen. Und ist Ihnen bewusst, welche der städtischen Krankenhäuser auf Wohltätigkeitsinitiativen bürgerlicher Frauen im 19. Jahrhundert zurückgehen, wo im 18. Jahrhundert zum letzten Mal in Baden eine Frau als Kindsmörderin hingerichtet wurde oder welche Institution während des Nationalsozialismus zahlreiche Frauen zur Zwangssterilisation verurteilte?

Die von Olivia Hochstrasser erarbeitete Stadtführung zeigt an Gebäuden und Plätzen solche Zusammenhänge mit den zentralen Entwicklungen der lokalen Frauengeschichte auf. Der Rundgang führt in elf Stationen vom Spinnhaus im Dörfle bis zum Verwaltungssitz des Badischen Frauenvereins in der Südweststadt.

(Rückentext der Publikation)

100 Jahre Mädchen-Gymnasium in Deutschland, Hrsg. Stadt Karlsruhe, Karlsruhe 1993, 166 Seiten

Publikation: 100 Jahre Mädchen-Gymnasium in Deutschland

Einen wahren Meilenstein auf dem Weg in die Gleichberechtigung legte die Karlsruher Stadtverwaltung im September 1893, als mit ihrer Hilfe hier in den Räumen der Höheren Mädchenschule das erste Gymnasium für Mädchen eröffnet werden konnte. Bis dahin durften Frauen nirgendwo Abitur machen, der Zugang zu den Universitäten war ihnen versperrt. Zwar legte die Privatinitiative einiger Frauen, angeführt von Hedwig Kettler, den Grundstein für die volle Gleichberechtigung in der Bildung, doch das wäre ohne die Unterstützung der Stadt damals nicht möglich gewesen. Als sich 1897 abzeichnete, dass die Schule als private Institution nicht mehr weitergeführt werden konnte, übernahm die Stadt das Gymnasium und gab ihm damit den Status einer öffentlichen Schule mit fest besoldeten Professoren als Lehrkräften. Damit war ihr Bestand gesichert, so dass 1899 die ersten Abiturientinnen von Karlsruhe aus auf die Universitäten in Baden gehen konnten.

(Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerhard Seiler, 1993. Auszug aus dem Geleitwort)

Susanne Asche, Barbara Guttmann, Olivia Hochstrasser, Sigrid Schambach, Lisa Sterr: Karlsruher Frauen 1715-1945. Eine Stadtgeschichte, Karlsruhe 1992, € 15,00 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Band 15).

Publikation: Karlsruher Frauen 1715 - 1945

Die Geschichte der Karlsruher Frauen erzählt nicht nur vom Schicksal einzelner Frauen, sondern ist eine Darstellung der Geschichte der Stadt mit Blick auf die Leistungen und Beiträge der Karlsruherinnen. Sie reicht von der Stadtgründung am Anfang des 18. Jahrhunderts bis zu den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und berichtet unter anderem über die Frauen am Hofe des Stadtgründers, über die Unterschichtfrauen im "Dörfle", vom Leben der Karlsruherinnen aus dem Bürgertum und über die Industriearbeiterinnen, von Politikerinnen und Malerinnen, über prominente und unbekannte Frauen. Das ausführliche Personen-, Orts- und Sachregister macht dieses Buch zum Nachschlagewerk für die bisher vergessene Geschichte der Frauen in Karlsruhe.

(Rückentext der Publikation)

Frauen im Aufbruch. Ein Beitrag zur Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland - Vergessene Lektionen der Geistes- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts, Buch- und Dokumentenausstellung vom 02. bis 30.11.1988 an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Hrsg. Stadt Karlsruhe, Frauenbeauftragte, Karlsruhe 1988, 78 Seiten

Publikation: Frauen im Aufbruch

Mutige, kluge, energische Frauen haben gegen Konventionen und Rollenmuster opponiert; sie waren die Wegbereiterinnen der modernen Frauenemanzipation. Ihre Geschichte ist die Geschichte von Verhinderung und Behinderungen. Und: diese ist weitgehend unbekannt.

Die Ausstellung "Frauen im Aufbruch" versteht sich als Beitrag zur Geschichte der Frauenemanzipation in Deutschland und vermittelt uns vergessene Lektionen aus der Geistes- und Sozialgeschichte des 19. Jahrhunderts.

Im siebzigsten Jahr nach der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland i s t daran zu erinnern: die frühe Frauenbewegung hat uns die Türen zur politischen Teilhabe geöffnet. Wir werden sie nicht wieder zufallen lassen!

(Theresia Riedmaier, Frauenbeauftragte der Stadt Karlsruhe, 1988. Auszug aus dem Vorwort)

Frauen in den Naturwissenschaften. Vom Mittelalter bis zur Neuzeit, Begleitheft zur Ausstellung vom 12.11. bis 4.12.1987 an der Uni Karlsruhe, Hrsg. Stadt Karlsruhe, Frauenbeauftragte, Karlsruhe 1987, 51 Seiten

Publikation: Frauen in den Naturwissenschaften

Frauen in den Naturwissenschaften - gibt es die überhaupt?

Aber ja, Madame Curie ist doch bekannt, schließlich hatte sie auch einen berühmten Mann. Caroline Luise, Prinzessin von Baden? Als Karlsruherin/Karlsruher hat man schon von ihr gehört. So, sie hat das Landesmuseum für Naturkunde gegründet? Lise Heitner? "Ihre Arbeit ist gekrönt worden mit dem Nobelpreis für Otto Hahn" (Renate Feyl in einem Essay über die Atomphysikerin).

Es gibt sie, die Frauen in den Naturwissenschaften; wenige zugegeben. Weitverbreitete Vorurteile über Begabungen und Talente der Frauen, die angeblich abseits naturwissenschaftlicher und technischer Felder liegen, sollen hier nicht wiederholt werden.

Vielmehr sei der Blick kurz auf die Geschichte und auf gegenwärtige Rahmenbedingungen gelenkt.

(Aus der Einführung)

-

Kopieren Kopieren Schreiben Schreiben