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Geschichte des Prinz-Max-Palais

Das Prinz-Max-Palais, vormals Palais Schmieder, blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Einst diente es Prinz Max von Baden als Stadtresidenz, nach dem Krieg wurde es Sitz des Bundesverfassungsgerichts. Heute beherbergt das Haus neben weiteren Kultureinrichtungen das Stadtmuseum Karlsruhe.

Innenausstattung des Palais Schmieder 1894

Der Karlsruher Bankier August Schmieder ließ sich 1881-1884 von dem renommierten Architekten Josef Durm eine Stadtresidenz als Alterswohnsitz in der Karlstraße 10 errichten. Diese äußerst prunkvolle und luxuriöse Zurschaustellung seines in Schlesien erworbenen Reichtums ließ sich Schmieder die für damalige Zeit sensationelle Summe von 1 Million Goldmark kosten.

Nach dem Tod Schmieders 1897 erwarb Prinz Max von Baden die Stadtresidenz als Wohnsitz für sich und seine Frau Maria-Luise von Hannover und Cumberland. Mit dem Einzug des frischvermählten Paares im Jahr 1900 erhielt das Gebäude den bis heute fortbestehenden Namen "Prinz-Max-Palais".

Postkarte mit Prinz-Max-Palais um 1900

Prinz Max zog sich nach dem Ersten Weltkrieg zunehmend ins Privatleben nach Salem zurück und vermietete nach und nach die Räumlichkeiten seiner Stadtresidenz. Dem Einzug der Museumsgesellschaft 1918 folgten eine Vielzahl weiterer Mieter aus Unternehmens-, Vereins- und Verbandskreisen. 1930 erwarb die Industrie- und Handelskammer das Prinz-Max-Palais, wo sie selbst seit 1922 ihren Sitz hatte, und vermietete Teile des Gebäudes weiter.

Im Zweiten Weltkrieg zerstörten bei einem Luftangriff in der Nacht vom 26. auf den 27. September 1944 Brandbomben den Bau fast vollständig.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Prinz-Max-Palais 1944 durch Fliegerbomben stark zerstört

Das nach dem Krieg wiederaufgebaute Prinz-Max-Palais war 1951–1969 Sitz des Bundesverfassungsgerichts. Nach dem Umzug des Gerichts in den Neubau am Schloss erwarb die Stadt Karlsruhe das inzwischen unter Denkmalschutz stehende Gebäude und vermietete es zunächst an die Pädagogische Hochschule (PH).

Amtseinführung des neuen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Gebhard Müller 1959

Nach einem aufwändigen Umbau erfuhr das Prinz-Max-Palais eine neue Nutzung als städtisches Kulturzentrum: Die Städtische Galerie, das Stadtmuseum, die Kinder- und Jugendbibliothek der Stadtbibliothek sowie die Kinemathek bezogen 1981 die frisch sanierten Räumlichkeiten. Nach dem Auszug der Städtischen Galerie an einen neuen Standort komplettieren seit 1998 das Museum für Literatur am Oberrhein und die Literarische Gesellschaft Karlsruhe die Kultureinrichtungen im Prinz-Max-Palais, während die Kinemathek inzwischen im ehemaligen Kurbel-Kino ein neues Zuhause gefunden hat.

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