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Stele zu Réseau Alliance

Die Stele erinnert an die am 1. April 1944 hingerichteten 14 Widerstandskämpfer aus Frankreich und Belgien.

Die in Karlsruhe auf dem einstigen Wehrmachtsschießplatz Erschossenen gehörten zur 1940 von Georges Loustaunau-Lacau gebildeten französischen Widerstandsgruppe "Réseau Alliance". Seit 1941 leitete Marie-Madeleine Fourcade die Organisation, deren ca. 3.000 Mitglieder zu etwa einem Viertel Frauen waren. Haupttätigkeiten waren das Übermitteln von Informationen über Truppenbewegungen der Wehrmacht oder über Fahrten von Versorgungsschiffen und U-Booten an die Alliierten sowie das Auskundschaften von geheimen Rüstungsfabriken in Deutschland. Mitglieder von "Réseau Alliance" stellten falsche Papiere her für politisch Verfolgte, zur Fluchthilfe für Juden oder zum Untertauchen in die Illegalität, halfen Gefährdeten über die Grenze und unterstützten Familien von Verfolgten. Durch Spitzel kamen die Wehrmachtsabwehr (Geheimdienst) und die Gestapo auf die Spur der Widerstandsorganisation und konnte die Decknamen zahlreicher Mitglieder enttarnen.

Anfang 1943 wurden die zwölf später in Karlsruhe erschossenen Résistance-Mitglieder in Marseille, Béziers und bei Toulouse verhaftet. Sie wurden am 17. Dezember 1943 über Paris nach Freiburg verbracht, wo sie der 3. Senat des Reichskriegsgerichts Torgau zum Tode verurteilte. Noch im Dezember 1943 wurden sie nach Bruchsal überstellt.

Im April 1943 waren die beiden belgischen Widerstandskämpfer wegen "Unterstützen des Feindes und Besitz von Waffen und Munition" vom Gericht der Wehrmacht-Oberfeldkommandantur 672 in Brüssel zum Tod verurteilt worden. Sie kamen über Brüssel, Köln und Koblenz am 23. Februar 1944 in das Zuchthaus Bruchsal.

Am 1. April 1944 wurden die 14 Männer aus den Zellen geholt und zum Wehrmachtsschießplatz im Hardtwald gebracht, wo sie nacheinander zwischen 7:06 und 7:35 Uhr von einem Erschießungskommando der Wehrmacht aus Ludwigsburg erschossen wurden.

 

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