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Objekt im Fokus

Motorräder und Kinderrennrad der Firma Gritzner

1872 – vor genau 150 Jahren – gründete Maximilian Carl Gritzner in Durlach die Nähmaschinenfabrik Gritzner. Im Werk wurden Nähmaschinen für den Privatgebrauch sowie für den Einsatz in Industrie und Gewerbe gefertigt. Später kamen die Herstellung von Nähmaschinenmöbeln, Pumpen und Dampfmaschinen sowie die Herstellung von Fahrrädern und Motorrädern hinzu.

Das Unternehmen Gritzner war einer der wichtigsten Industriebetriebe und Arbeitgeber in Durlach und prägte durch sein weitläufiges Firmengelände das Durlacher Stadtbild. Zum 150-jährigen Jubiläum der Firmengründung möchte das Pfinzgaumuseum an das einstige Durlacher Unternehmen von Weltrang erinnern. Die drei „Objekte im Fokus“ stammen aus dem Verkehrsmuseum Karlsruhe, dem ganz herzlich für die Leihgaben gedankt sei, und sind bis Ende September in einer kleinen Kabinettausstellung im Pfinzgaumuseum zu sehen.

Motorräder und ein Kinderrennrad der Firma Gritzner werden in einer kleinen Kabinettschau im Pfinzgaumuseum gezeigt

Motorrad, 1910

Von 1903 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs und dann wieder ab 1949 brachte Gritzner erfolgreich verschiedene Motorräder auf den Markt. Sie waren für den normalen Straßenverkehr entwickelt, feierten jedoch sehr bald auch Erfolge im Rennsport. 1962 wurde die Produktion endgültig eingestellt.

Sportmoped "Monza", 1960

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegsjahre veränderte sich das Freizeitverhalten der Deutschen. Auf das zunehmende Bedürfnis nach Ausflügen, Urlaubs- und Campingreisen ging Gritzner-Kayser mit einem neuen Sortiment an motorisierten Zweirädern ein. Eigene Modelle gingen erfolgreich in Serienproduktion wie das beliebte „Brummi“, das 1953 auf den Markt kam.1958 übernahm die Firma von den in Konkurs gegangenen Nürnberger Mars-Werken die Pläne und Werkzeuge für die

Produktion der Mopedtypen „Monza“ und „Milano“, die fortan in Durlach gefertigt wurden. Die Benennung nach italienischen Städten spiegelt die große Sehnsucht nach Italien wider, das nach den entbehrungsreichen Nachkriegsjahren mit seinem „La dolce vita“ viele Deutsche über die Alpen lockte.

Kinder-Rennrad "Bambi", 1959

Um dem sinkenden Absatz von Fahrrädern entgegen zu wirken, brachte Gritzner-Kayser verschiedene neue Zweiradkreationen auf den Markt, wie etwa das „Bambi“, ein Rennrad in Kindergröße.

Dr. Christiane Sutter

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