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Pate sein und Baupläne retten

Einer Mammutaufgabe hat sich das Karlsruher Stadtarchiv verschrieben: Rund 16 000 historische Bauakten sollen bis 2024 vor dem Zerfall gerettet werden. Die Hälfte davon sind Unterlagen nicht mehr existenter Gebäude mit zum Teil außerordentlicher architektur- und baugeschichtlicher Bedeutung. Seit mehreren Jahren unternehmen die Archivare immense Anstrengungen zum Schutz des wertvollen Kulturguts. Nun werben das Stadtarchiv und der Förderverein Karlsruher Stadtgeschichte um Unterstützung und die Übernahme einer Patenschaft durch Bürgerschaft und Karlsruher Firmen. Zum Jahresende ist die Digitalisierung der Originale abgeschlossen, die Unterlagen lassen sich von Bauherren und Architekten auf Wunsch bequem am Computer einsehen. Auch der altersbedingte Papierzerfall ist mittlerweile gestoppt.

Durlacher Allee 69: Entwurf für den Neubau eines Wohnhauses für J. Voigt, Mechanische Industrie GmbH, November 1904

Aufwendig, zeitintensiv und teuer ist hingegen die Restaurierung der Dokumente - 7 500 Pläne wurden bereits bearbeitet, etwa ebenso viele warten im Magazin auf die Wiederherstellung. Allein hierfür wendet das Archiv Ausgaben im sechsstelligen Bereich auf. Seit 2015 sind zahlreiche Vereine und Privatpersonen Bauaktenpaten geworden, jetzt sollen vor allem mittelständische Unternehmen, die ihren Sitz in einem historischen Gebäude haben, folgen. "Wir freuen uns über jede Beteiligung an der Rettung dieser historisch bedeutsamen Quellengattung", sagt Stadtarchivdirektor Ernst Otto Bräunche. Denn die fast lückenlose Überlieferung der Baugeschichte seit den 1860er Jahren wie sie das Stadtarchiv besitzt, ist einzigartig in Deutschland. Mögliche Paten können sich unter www.karlsruhe.de/historischebauakten informieren. -red-/-maf-

Quelle: StadtZeitung | 1. Dezember 2017

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