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BNN vom 25. November 2021

Pressebericht über das Stadtarchiv

Ein Stück Karlsruher Wirtschaftsgeschichte

Stadtarchiv erhält Unterlagen der ehemaligen Carl Metz GmbH / Firma lieferte in rund 180 Länder

Von unserer Mitarbeiterin Martina Erhard

Karin Schneider-Andris, Bürgermeister Albert Käuflein, Michael Kristeller und Katrin Dort (von links) sichten die Unterlagen

Der Name Carl Metz hat in Karlsruhe und nicht nur hier einen guten Klang: Die Carl Metz GmbH wurde zwar 1842 in Heidelberg gegründet, zog aber bereits 1909 in die Fächerstadt um, wo das Unternehmen sich anschickte, Marktführer in Sachen Feuerwehrgerätetechnik zu werden. Seit 1998 gehört das Unternehmen zum österreichischen Feuerwehrgerätehersteller Rosenbauer, aber noch immer werden Drehleitern und Hubrettungsbühnen in Karlsruhe produziert. Um die Geschichte dieses Unternehmens für die Nachwelt zu erhalten, haben nun Michael Kristeller, Geschäftsführer von Rosenbauer Karlsruher, und Karin Schneider-Andris, Geschäftsführerin der Carl Metz Immo GmbH, historische Firmenunterlagen an das Stadtarchiv Karlsruhe übergeben.

"Diese Unterlagen sind eine wichtige Quelle zur Erforschung der Karlsruher Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte", ist Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) überzeugt. Er erinnert daran, dass sich das Unternehmen mit „herausragenden Entwicklungen“ hervortat. Als Beispiele nennt er die mit einer Steighöhe von 60 Metern damals höchste Drehleiter der Welt, die 1957 nach China geliefert wurde, sowie die zu der Zeit größten Löschfahrzeuge der Welt, die 1969 für den Frankfurter Flughafen produziert wurden.

"Die Unterlagen machten deutlich, dass die Grundlagen für modernste Technik bereits im 19. Jahrhundert geschaffen wurden", stellt Katrin Dort, Leiterin des Stadtarchivs, fest. "Wir konnten viele Ordner mit Firmenunterlagen übernehmen", sagt sie. Dazu zählen Ausführungen zu technischen Entwicklungen, Prospekte, Messeunterlagen, Plakate und zahlreiche Fotos. Die Bilder zeigen zum Beispiel die Palazzo Halle, die bis 1938 die Produktionsstätte des Unternehmens war. Man sieht aber auch Bilder aus dem Jahr 1932 von einem "Leitertest". Fast 30 Mitarbeiter stehen auf einer Feuerwehrleiter und demonstrieren so deren Sicherheit. Ein Foto aus dem Jahr 1931 zeigt die Ankunft eines Metz-Feuerwehrautos in Brüssel.

"Uns ist es wichtig, dass diese Unterlagen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden", erklärt Michael Kristeller. Auch er erinnert an die große Bedeutung von Carl Metz für die Feuerwehrgerätetechnik. "Schon früh entwickelte er zum Beispiel einen Luftapparat, der das Vorbild der heutigen Atemschutzgeräte war", sagt Kristeller. Er weist darauf hin, dass die Hubrettungsbühnen und Drehleitern, die in Karlsruhe produziert werden, bisher in rund 180 Länder der Erde geliefert wurden.

Quelle: Badische Neueste Nachrichten | Karlsruhe | KARLSRUHE | 25. November 2021

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