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Produkte der Kosmetikreihe Divinia

 

Diese Kosmetikprodukte stammen aus dem Angebot der Karlsruher Parfümerie und Toilettenseifenfabrik F. Wolff & Sohn. Auf der Weltausstellung in St. Louis 1904 wurde die Serie bereits mit dem Grand Prix ausgezeichnet. Weite Verbreitung erlangte sie aber erst durch die Weltausstellung in Paris 1914. Von da an gehörte Divinia über 20 Jahre zu den Verkaufsschlagern der Firma. Die Produkte von Wolff & Sohn fanden zu dieser Zeit bereits weltweite Verbreitung, der Betrieb war mit über 1200 Mitarbeitern der größte Kosmetikhersteller in Deutschland und gehörte auch international zu den Branchenführern.

Kosmetikprodukte "Divinia"

Bereits 1843 wurde dem Friseur Gottlob Friedrich Wolff die Genehmigung zur Fabrikation von Kosmetika erteilt. Die nötigen Kenntnisse hatte er sich durch den Besuch von Vorlesungen in der damals gerade erst entstandenen Fachschule für Chemie am Karlsruher Polytechnikum angeeignet. Als sein Sohn Friedrich seine Ausbildung im südfranzösischen Grasse, dem Eldorado der Parfumherstellung, beendet hatte trat er in die Firma seines Vaters ein, die nun den Namenszusatz F. Wolff & Sohn erhielt.

Ein wichtiger Schritt zum Erfolg der Firma war die Entwicklung der Pflegeserie Kaloderma, die um 1860 auf den Markt kam und den Weltruf der Firma begründete. Grundlegend hierfür waren die für diese Zeit ungewöhnlich weit reichenden Auslandsbeziehungen von Wolff & Sohn, die stetig weiter entwickelt wurden. Diese internationale Vernetzung, die hohe Qualität der Produkte, ihre künstlerische Präsentation und die beständig steigende Nachfrage nach Körperpflegeprodukten insbesondere durch das aufstrebende Bürgertum bildeten die Basis für den Aufstieg der Firma zu Weltgeltung. 1891 konnte die Produktion an die Durlacher Allee verlegt werden, wo auf 120.000 qm bis 1895 nach Plänen von Hermann Walder ein neues Fabrikareal entstand. Die Gebäude an der Durlacher Allee stehen heute unter Denkmalschutz und dienen der Landespolizeidirektion als Sitz.

Anfang der 1970er-Jahre erwarb die Hamburger Firma Schwarzkopf die Mehrheitsanteile des in die Krise geratenen Konzerns und zum 31. Dezember 1973 wurde die Produktion in der Karlsruher Oststadt schließlich eingestellt.

 

Meinrad Welker M.A.

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