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Amerikanische Sprengbombe, Zweiter Weltkrieg

 

Die amerikanische Sprengbombe aus der Sammlung des Stadtmuseums ist 443 kg schwer und hätte eine verheerende Wirkung entfaltet, wenn sie detoniert wäre. Sie wurde 1991 bei Baggerarbeiten im Karlsruher Stadtgebiet gefunden, entschärft und vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Stuttgart zur Verfügung gestellt.

Amerikanische Sprengbombe

Hintergrund des Luftkriegs über Karlsruhe waren folgende Ereignisse. Nach der Eroberung Polens, Frankreichs und Norwegens hatte sich die Bevölkerung ein Jahr nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs auf einen deutschen Sieg eingestellt. Der letzte Gegner Großbritannien wurde mit Bombenangriffen überzogen. 1941 ließ Hitler deutsche Soldaten in die Sowjetunion einmarschieren und erklärte den Vereinigten Staaten von Amerika den Krieg.

Doch bald sollte seine rücksichtslose Expansionspolitik auf Deutschland zurückschlagen. Allein auf Karlsruhe flogen zunächst die britische und seit Kriegseintritt der USA auch die amerikanische Luftwaffe etwa hundert Luftangriffe, die 1.754 Todesopfer und zahlreiche Verletzte forderten. Das Leben im Luftschutzkeller gehörte in dieser Zeit zum Alltag. Bei Kriegsende war die Stadt zu 35 % zerstört. Das Zentrum mit seinen Repräsentationsbauten und einige Außenbezirke wie Rintheim und Hagsfeld waren besonders stark betroffen worden.

Einige Bomben sind allerdings nicht detoniert, so dass bei Bauarbeiten wie derzeit beim Stadtbahntunnel darauf geachtet werden muss, ob noch solche Sprengkörper auftauchen. Diese werden auch anhand historischer Luftaufnahmen von Aufklärungsflugzeugen der Alliierten lokalisiert und entweder kontrolliert gesprengt oder entschärft.

 

Dr. Peter Pretsch

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