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Grabmale an der Südmauer

Planausschnitt der Südmauer auf dem Alten Friedhof

Grabdenkmal für die französischen Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71

(errichtet ca. 1871-1873)

Hochkreuz zerstört, Sockel aus hellem Sandstein und Bodenplatte aus rotem Sandstein erhalten, Resthöhe190 cm, Sockel 92 x 69 cm, Bodenplatte 130 x 100 cm

Inschrift:

A la mémoire
des soldats francais
décédés en 1870-71
R. I. P.
Et nunc meliorem patriam
appetunt. Heb XI
---------------------
Erigé par leurs compatriotes.

 

Übersetzung: Zur Erinnerung an die 1870-71 gefallenen französischen Soldaten. Ruhet in Frieden. Nun aber gehen sie in ein besseres Vaterland. Heb. XI. Errichtet von ihren Landsleuten.
 

Noch vor den deutschen Soldaten (siehe Grabmal 49) erhielten die auf dem Alten Friedhof bestatteten französischen Gefallenen des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 ein Denkmal gesetzt. Es wurde von französischer Seite aus initiiert, die Auftraggeber sind aber unbekannt.

Im Juni 1971 wurde das Kreuz des Denkmals von Unbekannten mutwillig zerstört. Als Fragment wurde der erhaltene Sockel 1983 auf Anregung des Städtischen Friedhof- und Bestattungsamtes neben das Denkmal für die deutschen und französischen Gefallenen 1870/71 (siehe Grabmal 49) gestellt, das man bereits Jahre zuvor an die südliche Friedhofsmauer bei der Ostendstraße versetzt hatte.

Quellen und Literatur

Ursula Merkel: Grabdenkmal für die 1870/71 an Kriegsfolgen gestorbenen französischen Soldaten, in: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, Karlsruhe (2) 1989, S. 300-303 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).
Online unter: https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/vergriffene_publikationen

Grabdenkmal mit Hochkreuz für die gefallenen deutschen und französischen Soldaten des Krieges von 1870/71

Hochkreuz aus Granit auf einem Sockel mit Inschrift, darunter Bodenplatte aus rotem Sandstein, Höhe 450 cm, Sockel 78 x 67 cm, Bodenplatte 160 x 148 cm

Inschrift im Sockel:

HIER RUHEN
GEMEINSAM
DEUTSCHE UND
FRANZÖSISCHE
SOLDATEN
DES KRIEGES
1870-1871

Das Denkmal stand 1877 bis 1971 in der Mitte der Kriegsgräberanlage, in der auf roten Sandsteinplatten die Namen der Gefallenen zu lesen waren. Heute steht das Kreuz an der südlichen Friedhofsmauer bei der Ostendstraße. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 war Karlsruhe aufgrund seiner Lage eine der wichtigsten Versorgungsstellen für Kriegsverwundete. Etwa 380 deutsche und französische Soldaten starben hier in Lazaretten. Sie wurden gemeinsam in der Kriegsgräberanlage bestattet. Die ursprüngliche Inschrift bezog sich nur auf die hier beerdigten deutschen Soldaten, wohl weil zum Zeitpunkt der Aufstellung bereits ein Denkmal für die hier beerdigten französischen Soldaten bestand (siehe Grabmal 48). Kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende wurde die Inschrift geändert. Die neue Inschrift bezog nun auch die französischen Gefallenen mit ein.

Die Grabsteine der Kriegsgräberanlage wurden 1952 entfernt. Die Grabanlage wurde schließlich 1971 zugunsten eines Kindergartens endgültig beseitigt und das Denkmal an den heutigen Standort versetzt. Die Namen der Gefallenen sind in der Liste von 1959 überliefert:

Liste der im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 an den Kriegsfolgen in Karlsruher Spitälern verstorbenen deutschen und französischen Soldaten 3,89 MB (PDF) (PDF, 3,88 MB).

Quellen und Literatur

Ursula Merkel: Grabdenkmal für die 1870/71 an Kriegsfolgen gestorbenen deutschen Soldaten, in: Gerlinde Brandenburger u.a.: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, Karlsruhe (2) 1989, S. 328-331 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7), online unter: https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/vergriffene_publikationen

Grabmal Sigmund Graf von Tattenbach-Rheinstein

Grabstele aus Rotsandstein mit eingelegter ovaler Marmorplatte, 110 x 60 x 45 cm

Inschrift:

Sigmund
Graf von Tattenbach
Oberlieutenant
im bayer. Jäger Bataillon
gestorben den 24. September 1870
an der in der Schlacht bei Sedan
erhaltenen Wunde.

(Die teilweise zerstörte vierte Zeile der Inschrift wurde ergänzt nach dem Verzeichnis von 1959.)

Sigmund Graf von Tattenbach-Rheinstein (1841 - 24. September 1870) wurde in Landshut als Sohn des königlich bayerischen Obersten Ludwig Graf von Tattenbach-Rheinstein und dessen Gemahlin Emma Gräfin von Yrsch geboren. 1857 trat er als Kadett in das Jägerbataillon in Augsburg ein. 1866 wurde er Oberleutnant im selben Bataillon. Im Feldzug von 1866 kämpfte er bei Helmstadt und Roßbrunn. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde er in der Schlacht von Sedan (1./2. September 1870) verwundet. Bei der Erstürmung von Barzeilles und Balan traf ihn eine Kugel, die seinen rechten Oberarm zerschmetterte. Er wurde auf eigenen Wunsch nach seiner Verletzung nach Karlsruhe gebracht, wo seine Schwester, Baronin Olga von Bettendorff, lebte. Hier starb er im Alter von 29 Jahren an seinen Verletzungen.

Quellen und Literatur

Karlsruher Zeitung vom 27. September 1870 (Todesanzeige)

Badischer Beobachter vom 28. September 1870 (Biografie)

Verzeichnis der im Bereich des Lutherplatzes noch vorhandenen Grabmale bzw. Denkmale, 1959, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Alben 4 (zur Inschrift)

Grabmal Heinrich Gockel

Grabstele aus gelbem Sandstein mit beschädigter Aufsatzplatte und Lorbeerkranz, 145 x 60 x 23 cm

Inschrift:

Hier ruht
Heinrich Gockel
Hauptmann u. Compagniechef
im I. Gr. Bad. Leibgrenad. Regmt.
geb. den 8 August 1838
gefallen beim Sturm auf Nuits
den 18. Dez. 1870.
Treu im Leben u. tapfer im Kampfe
starb er für das Vaterland!
Tiefbetrauert von Vielen

(Text teilweise ergänzt nach der Liste von 1959)

Heinrich Gockel (8. August 1838 - 18. Dezember 1870) wurde in Hornberg im Schwarzwald als Sohn des Geheimen Regierungsrats und Vorsitzenden Rats der Mittel-Rhein-Kreis-Regierung in Karlsruhe Christian Bernhard Gockel geboren. Er trat als 15-Jähriger in die Badische Armee ein und wurde 1869 zum Hauptmann und Kompaniechef im 1. Badischen Leibgrenadierregiment befördert. Von 1869 bis zum Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges war er der militärische Erzieher des Erbgroßherzogs. Gockel fiel im Deutsch-Französischen Krieg im Gefecht bei Nuits am 18. Dezember 1870.

Mindestens bis 1909 legten Vertreter des Leibgrenadierregiments jährlich an seinem Grab Kränze nieder. 1901 fand in der Leibgrenadierkaserne eine Gedenkveranstaltung für Heinrich Gockel statt. Anlass war die Überlassung eines Bildes des Gefallenen durch den Bruder Gockels an das Regiment.

Auf dem Alten Friedhof haben sich drei Grabdenkmale für vier im Zusammenhang mit dem Gefecht bei Nuits gefallene Offiziere des 1. Badischen Leibgrenadierregiments erhalten (siehe Grabmal 53 und Grabmal 55).

Quellen und Literatur

Stadtarchiv Karlsruhe 8/ZGS, Gockel, Heinrich (Biografie)

Badische Landeszeitung vom 1. April 1901 (Gedenkfeier)

Badische Presse vom 20. Dezember 1909 (jährliche Kranzniederlegungen)

Verzeichnis der im Bereich des Lutherplatzes noch vorhandenen Grabmale bzw. Denkmale, 1959, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Alben 4 (zur Inschrift)

Rückseite des Grabsteins von Amalie Kachel

Grabstein aus Rotsandstein mit ovalem Abschluss, 115 x 70 x 25 cm

Inschrift auf der Vorderseite:

*
AMALIE KACHEL
……..
1805
……..
1871
……..

Inschrift auf der Rückseite:

*
DER
LIEBEN
GATTIN, MUTTER
UND
GROSSMUTTER.

(Der Grabstein wurde bei seiner letzten Versetzung mit seiner Rückseite hin zu den Betrachtenden platziert. Da der Stein nahe an die Südmauer gesetzt wurde, ist die der Mauer zugewandte Vorderseiteninschrift nur schlecht zu erkennen.)

Amalie Kachel (5. November 1805 - 7. August 1871) war die Tochter des Baurats Johann Christoph Theodor Fischer und seiner Frau Maria Magdalena, geborene Francard. Ihr Bruder war der Architekt Friedrich Theodor Fischer. 1828 heiratete sie Ludwig Kachel, den Leiter der Karlsruher Münzstätte. Sie gehörte dem Vorstand des 1848 gegründeten Elisabethenvereins an, der sich die Unterstützung der Kranken in bedrängten Arbeiterfamilien zur Aufgabe gemacht hatte. Sie unterstützte den Verein auch regelmäßig durch Geldspenden.

Quellen und Literatur

Falko Lehmann: Friedrich Theodor Fischer (1803-1867). Architekt im Großherzogtum Baden, Horb am Neckar 1988, S. 15. (zur Familie)

Karlsruher Zeitung vom 9. August 1871 (Todesanzeige)

Grabmal Karl Hacker

Grabstein aus gelbem Sandstein mit Rundbogenabschluss, 200 x 65 x 27 cm

Inschrift unter Lorbeerkranz:

Hier ruhet
Carl Hacker
Secondelieutenant im gr. bad
Leibinfanterie=Regiment
geb. den 12 August 1847,
gefallen bei Nuits
am 18 Dezember 1870.

Karl Hacker (12. August 1847 - 18. Dezember 1870), Sohn des gleichnamigen Oberhofmarschallamtssekretärs und Rats, diente als Secondelieutenant im 1. Badischen Leibinfanterieregiment. Im Deutsch-Französischen Krieg wurde er im Gefecht bei Nuits am 18. Dezember 1870 verwundet und starb am Tag darauf beim Transport nach Dijon in Boncourt.

Auf dem Alten Friedhof haben sich drei Grabdenkmale für vier im Zusammenhang mit dem Gefecht bei Nuits gefallene Offiziere des 1. Badischen Leibgrenadierregiments erhalten (siehe Grabmal 51 und Grabmal 55).

Quellen und Literatur

Karlsruher Zeitung vom 23. Dezember 1870 (Todesanzeige)

Staatsanzeiger für das Großherzogtum Baden 1871, Nr. 5 vom 24. Februar, S. 44 (Meldung des Todes von Karl Hacker am 19. Dezember 1870)

Grabdenkmal Valentin Gass

Grabstele mit Hochkreuz aus gelbem Marmor, Höhe 410 cm

Inschrift:

HIER RUHT
GEISTL: RATH. DEKAN V. STADTPF:
VALENTIN GASS.
GEBOREN 14 NOV: 1799
GESTORBEN 25 JAN: 1871

Valentin Gass (14. November 1799 - 25. Januar 1871) wurde in Rastatt geboren. Sein Vater war der Hofglasmeister, Ratsverwandte und städtische Waldmeister Joseph Gass aus Malsch, seine Mutter Elisabetha geb. Greul aus Rastatt. In Freiburg studierte er Theologie und besuchte anschließend das Priesterseminar in Meersburg. 1824 wurde Gass in Rottenburg zum Priester geweiht. Als Kaplan war er in Gernsbach, Philippsburg, Schwetzingen und Mannheim tätig. 1835 wurde er Pfarrer der katholischen Gemeinde in Karlsruhe. Außerdem leitete er vier Dekanate, so dass 43 Schulen und 18 Pfarreien in seine Obhut fielen. 1843 ernannte ihn Großherzog Leopold zum Geistlichen Rat. 1857 wurde ihm der Orden vom Zähringer Löwen verliehen.

Quellen und Literatur

Todesanzeige und Nachruf im Badischen Beobachter vom 26. und 30. Januar Todesanzeige im Karlsruher Tagblatt vom 26. Januar 1871

Josef Bader: Kurze Geschichte der katholischen Gemeinde Karlsruhe, in: Freiburger Diözesan Archiv 13 (1880), S. 1-26, hier S. 23 f.; online unter:
https://freidok.uni-freiburg.de/fedora/objects/freidok:6379/datastreams/FILE1/content

Grabdenkmal Karl von Noél, Richard Sachs

Grabstele aus rotem Sandstein mit Stufengiebel und Marmorplatte in neogotischer Umrahmung, 235 x 72 x 23 cm

Inschrift:

Carl von Noël
Sec. Lieutenant
Richard Sachs
Portepee Fähnrich
im LeibGrenadierRegiment
gefallen bei Nuits
18 Dezember 1870

Karl von Noél (1848 - 19. Dezember 1870) und Richard Sachs (1853 - 18. Dezember 1870) waren Cousins. Beide dienten im 1. Badischen Leibgrenadierregiment, Karl von Noél als Secondelieutenant, Richard Sachs als Portepeefähnrich. Der 17-jährige Richard Sachs, der Sohn des Kreisgerichtsrats Karl Sachs, starb im Gefecht am 18. Dezember, der dort verwundete Karl von Noël am Tag darauf in Dijon.

Auf dem Alten Friedhof haben sich drei Grabdenkmale für vier im Zusammenhang mit dem Gefecht bei Nuits gefallene Offiziere des 1. Badischen Leibgrenadierregiments erhalten (siehe Grabmal 51 und Grabmal 53).

Quellen und Literatur

Karlsruher Zeitung vom 25. Dezember 1870 (von Karl Sachs unterschriebene Todesanzeige für Richard Sachs und Karl von Noël)

Karlsruher Zeitung vom 27. Dezember 1870 (Anzeige des Offizierscorps zum Tode von Heinrich Gockel, Karl von Noël, Karl Hacker und Richard Sachs)

Staatsanzeiger für das Großherzogtum Baden 1871, Nr. 5 vom 24. Februar 1871 (Liste der Opfer des Offizierskorps im Gefecht bei Gurs)

Grabdenkmal August und Regina Ziegler

Grabstele aus weißem Sandstein, eingerahmt von Pilastern und mit gesprengtem Giebel, 210 x 90 x 25 cm

Inschrift:

RUHET IN FRIEDEN

AUGUST               REGINA
ZIEGLER               ZIEGLER
PRAESIDENT        GEB. CASTORPH

GEB 5 FEBR          GEB 18 SEPT
1798                     1806
GEST 13 AUG       GEST 22 AUG
1871                     1871

DEN THEUREN ELTERN
IN DANKBARKEIT
UND LIEBE GEWIDMET

(Die Lebensdaten sind nur noch bruchstückweise lesbar)

August Ziegler (5. Februar 1798 - 13. August 1871), gebürtig aus Eichtersheim und Sohn eines Freiherrlich von Venningen'schen Bezirksförsters, wurde 1816 als Kameralpraktikant in den badischen Staatsdienst aufgenommen. 1826 war er Domänenverwalter in Bühl, 1828 Oberrechnungsrat in Karlsruhe, 1832 Domänenrat, 1837 Ministerialrat beim Finanzministerium und 1842 Vorstand der Zivilwitwen-Kassenverwaltung. 1843 wurde er zum Ritter des Zähringer Löwen ernannt. Später war er als Direktor der Forst-, Berg- und Hüttenwerke tätig, 1862 als Präsident des katholischen Oberstiftungsrats. 1869 wurde er in den Ruhestand versetzt.

Seine Ehefrau Regina Ziegler, geb. Castorph (18. September 1806 - 22. August 1871) stammte aus Jöhlingen. Sie starb wenige Tage nach ihm.

Quellen und Literatur

Karlsruher Tagblatt vom 15. August 1871 (Todesanzeige August Ziegler)

Karlsruher Tagblatt vom 23. August 1871 (Todesanzeige Regina Ziegler)

Karl August Ferdinand von Wechmar: Handbuch für Baden und seine Diener oder Verzeichniß aller badischen Diener vom Jahr 1790 bis 1840, nebst Nachtrag bis 1845, Heidelberg 1846, S. 128, online unter:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-221399

Grabdenkmal Wilhelm Fecht

Grabstele aus weißem Sandstein mit Aufsatz in Giebelform, 190 x 57 x 22 cm

Inschrift unter Lorbeerkranz:

WILHELM FECHT
Secondelieutenant der Artillerie
Ritter des Zähringer Löwenordens
geb. den 3 Juli 1850
gest. den 28 November 1873

auf dem Sockel:

Nußberger

Wilhelm Fecht (3. Juli 1850 - 28. November 1873), geboren in Bonndorf als Sohn des Generalstaatskassiers Hermann Fecht, diente als Secondelieutenant bei der Artillerie in der badischen Armee. Im Deutsch-Französischen Krieg zog er sich Verletzungen zu, denen er nach längerer Zeit im Alter von 23 Jahren erlag.

 

Zur Inschrift Nußberger:
1863 annoncierte der Steinhauer Karl Nußberger, Kriegsstraße und Kronenstraße 4 die Herstellung von Grabdenkmalen. Im Karlsruher Adressbuch 1882 wird der Betrieb in der Kriegsstraße 32a genannt.

Quellen und Literatur

Karlsruher Tagblatt vom 30. November 1873, Zweites Blatt (Todesanzeige)

Grabdenkmal Karoline Enslin

Grabplatte aus Rotsandstein mit Rundbogen, 160 x 60 x 10 cm

Inschrift unter einem Stern:

Karoline Enslin
geb. Sievert
gest. d. 2. Oktober
1872.

Karoline Enslin, geb. Sievert (1805 - 2. Oktober 1872), Tochter des Hofchirurgen August Friedrich Sievert, heiratete am 12. Dezember 1825 den Tuchhändler Karl August Enslin (1785-1827), der schon knapp zwei Jahre später starb. Er hatte aus seiner ersten Ehe mit Amalie, geb. Mez (ca. 1793-1823) vier Kinder, die Karoline Sievert erzog. Als Vermögensverwalter der Kinder fungierte der Kaufmann Karl Posselt. Karoline Enslin starb 1872 im Alter von 67 Jahren.

Quellen und Literatur

Karlsruher Zeitung vom 15. Oktober 1827 (Todesanzeige Karl August Enslin)

Karlsruher Tagblatt vom 3. Oktober 1872 (Todesanzeige Karoline Enslin)

Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA) 270, Nr. 2074 (Vermögensverwaltung der Kinder)

Grabdenkmal Christian Moerdes

Grabstele aus weißem Sandstein mit Rundbogenfries, 160 x 65 x 28 cm

Inschrift:

HIER RUHT
CHRISTIAN
MOERDES

GEB 24 NOV 1801
GEST. 22 SEPT 1872.

(Fett gedruckte Angaben nicht mehr lesbar und nach Angaben in den Kirchenbüchern ergänzt)

Der in Alzey geborene Christian Moerdes (24. November 1801 - 22. September 1872) kam 1825 als Kameralpraktikant in badische Dienste. 1828 wurde er zum Sekretär der Großherzoglichen Domänenverwaltung ernannt. Danach wechselte er zur Langensteinschen Domänen-Kanzlei, 1832 wurde er dort vom Vorstand und wirtschaftlichen Referenten zu deren Direktor befördert. Moerdes verwaltete die Besitzungen der Grafen von Langenstein, Nachkommen Großherzog Ludwigs I. aus der morganatischen Ehe mit der Schauspielerin Katharina Werner. Es handelte sich dabei im Wesentlichen um Schloss Gondelsheim im Landkreis Karlsruhe und Schloss Langenstein am Bodensee. 1862 erhielt er das Ritterkreuz mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Moerdes starb 1872 unverheiratet.

Quellen und Literatur

Karlsruher Zeitung vom 27. Dezember 1832 (Beförderung)

Grabdenkmal Adolf Hilß

Grabstele mit neogotischem Spitzbogenabschluss aus gelbem Sandstein, 155 x 70 x 25 cm

Inschrift:

Hier ruhet
Adolf Hilß
Küfer u. Weinhändler
geboren den 8. Sept. 1835
gestorben den 26. April 1872
Ruhe im Frieden

Adolf Hilß (8. September 1835 - 26. April 1872) war der Sohn des Küfermeisters und Weinhändlers Amand Hilß. Nach dessen Tod 1859 übernahm er, ebenfalls Küfermeister, die väterliche Weinhandlung in der Linkenheimerthorstraße 5. Diese hatte auch verschiedene Schnäpse und Weinessig im Angebot. 1860 heiratete er Karoline Fahrer, die 1898 starb.

Quellen und Literatur

Karlsruher Tagblatt vom 10. August 1859 (Todesanzeige des Vaters), vom 30. Mai 1860 (Hochzeit) und vom 20. Dezember 1861 (Anzeige der Weinhandlung)

Badische Landeszeitung vom 21. August 1898, III. Blatt (Tod der Witwe)

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