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Grabmale beim Walz-Grabmal

Planausschnitt beim Walz-Grabmal auf dem Alten Friedhof

Grabdenkmal Christian Friedrich Walz

Scheinsarkophag aus Rotsandstein, 300 x 160 x 65 cm

Inschrift:

Christian Friedrich Walz
Oberhofgerichtsrat
geb. 1755     gest. 1826

Christian Friedrich Walz (28. September 1755 - 13. Juli 1828), der in Lörrach geborene Sohn eines Pfarrers, war der Bruder des Oberhofpredigers Dr. Johann Leonhard Walz (siehe Grabmal 64). Er schlug 1776 die juristische Laufbahn im badischen Staatsdienst ein. 1799 wurde er Mitglied des Karlsruher Hofgerichts, 1803 Oberhofgerichtsrat in Bruchsal. Walz war Freimaurer, erhielt 1819 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Heidelberg und wurde im selben Jahr in die Zweite Kammer der badischen Ständeversammlung gewählt. 1820 wurde er pensioniert und erhielt den Titel Geheimrat.

Das falsche Todesjahr in der Inschrift geht vermutlich auf eine spätere Restaurierung des Grabmals zurück.

Quellen und Literatur

Hans-Peter Becht: Handbuch der badischen Ständeversammlung und des badischen Landtags 1819-1933. Erster Teilband, Stuttgart 2021, S. 672.

Sterbebucheintrag: GLA 390, Nr. 1943 (Sterbebuch der evangelischen Gemeinde Karlsruhe 1828-1832), Jahr 1828, S. 28, Nr. 165, online unter:
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1218804-31

Grabdenkmal Theodor Freiherr von Goetz

Grabmal aus rotem Sandstein, 235 x 85 x 85 cm

Inschrift:

THEODOR FREYHERR VON GOETZ
GROSSHERZOGLICHER GENERALLIEUTENANT
DES ORDENS DER TREUE UND VOM ZAEHRINGER
LOEWEN GROSSKREUTZ COMMANDEUR DES
GROSSHERZ: SACHSEN-WEIM: ORDENS VOM
WEISSEN FALKEN.
GEBOHREN DEN 3ten NOVEMBER 1750
GESTORBEN DEN 15ten MAERZ 1824.
FÜNF UND VIERZIG IAHRE LANG IN JEDEM
WECHSEL DER ZEITEN EIN TREUER
GEFAEHRTE SEINES FÜRSTEN.

SEINEM ANDENKEN IN
DANKBAREN GEFÜHLEN GEWIDMET
VON
LUDWIG GROSSHERZOG VON BADEN.

Theodor Freiherr von Goetz (3. November 1750 - 15. März 1824) war der Sohn eines Hauptmanns im markgräflich-durlachischen Kreisregiment. Nach einer militärischen Ausbildung in Holland folgte die Anstellung als Leutnant und Adjutant im badischen Leib-Regiment. Ab 1787 wurde er Leiter der neugegründeten Militärakademie. 1792 bis 1795 diente er als Kriegsdienstbegleiter des späteren Großherzogs Ludwig. 1803 folgte die Beförderung zum Oberst, 1805 zum Generalmajor. Zuletzt wurde er zum Generalleutnant ernannt und in den Freiherrenstand erhoben. Großherzog Ludwig stiftete sein Grabdenkmal.

Quellen und Literatur

L. Löhlein: Theodor Friedrich Freiherr von Götz, in: Badische Biographien herausgegeben von Friedrich von Weech. Erster Teil, Heidelberg 1875, S. 318, online unter:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-226474

Fritz Hirsch: 100 Jahre Bauen und Schauen, Band 2, Karlsruhe 1932, S. 187, Anm. 250, online unter: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-51243

Heinrich Thalmann (Hrsg.): Das Gruftenbuch Carlsruhe. Schüler recherchieren Biografien, Karlsruhe 2011, S. 61.

Grabdenkmal Elisabetha Hönig

Liegeplatte aus Rotsandstein, 220 x 110 cm

Relief eines Kreuzes, darunter Lorbeerkranz mit Inschrift:

HIER RUHT
FRAU ELISABETHA
GEB: DRECHSLER. WITTWE DES
GROSH: BAD: MAIORS HOENIG.
GEB: D. 26. AUG. 1758.
+ D. 5. JULI 1841.

Reliefs und Inschrift sind heute fast vollständig verwittert.

Grabdenkmal Elisabetha Hönig mit noch intakter Inschrift, Foto vor 1944

Elisabetha Hönig, geb. Drechsler (26. August 1758 - 5. Juli 1841), Tochter des Karlsruher Flaschnermeisters Gottlob Drechsler, starb als Witwe des bereits 1823 verstorbenen badischen Majors Valentin Hönig. Sie vermachte der Karl-Friedrich-, Leopold- und-Sophien-Stiftung 600 Gulden.

Quellen und Literatur

Karlsruher Intelligenz- und Tage-Blatt vom 14. April 1842 (Vermächtnis)

Grabdenkmal von Johann Leonhard Walz

Rotsandstein-Kubus mit tempelartigem Aufbau und bekrönenden Verzierungen im Stil des Klassizismus, 475 x 310 x 310 cm

Inschrift auf dem Kubus:

Johann Leonhard Walz
Gebohren den 20ten Sept. 1749
Gestorben den 8ten Decbr. 1817
----------------------------------
Hier als Prediger angestellt, 32 Jahre
----------------------------------
Hiob 4. Cap. V. 3 - 4
Siehe du hast viele unterweiset und lasse Hände gestärkt
Deine Rede hat die Gefallenen aufgerichtet
Und die bebenden Knie hast du befestigt

Johann Leonhard Walz (20. September 1749 - 8. Dezember 1817) schlug wie sein Vater die geistliche Laufbahn ein. Nach Stationen als Diakon in Pforzheim und mit dem Titel Hofdiakon in Rastatt wurde er 1785 nach Karlsruhe berufen. Walz war als Stadtpfarrer aufgrund seiner beeindruckenden Predigten bei der Bevölkerung beliebt. Nach dem Tod seines Vaters übernahm er dessen Nachfolge als Hofprediger. Er wurde zum Kirchenrat ernannt und erhielt 1800 den Titel Oberhofprediger, zudem war er Direktor der Kirchenkommission. Er war der vertraute geistliche Berater von Großherzog Karl Friedrich.

 

Dieses größte erhaltene Denkmal für eine Einzelperson auf dem Alten Friedhof entstand 1818 nach Plänen von Christoph Arnold, einem Schüler Friedrich Weinbrenners. In der Mitte des Baldachins auf dem Kubus stand eine von Joseph Kayser geschaffene Büste des Pfarrers, die sich heute - wie auch ein Gipsmodell - im Stadtmuseum befindet.

Das Grabmal wurde von Freunden und Verehrern des Verstorbenen gestiftet, die auch eine größere Geldsumme für die zukünftige Erhaltung hinterlegten.
 

Gipsmodell der Büste von Johann Leonhard Walz

Quellen und Literatur

Karl Wilhelm Doll: Johann Leonhard Walz, in: Badische Biographien herausgegeben von Friedrich Weech. Zweiter Teil, Heidelberg 1875, S. 421-423, online unter:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-226485

Manfred Koch: Grabstätte auf einem Fächerstrahl, in: Blick in die Geschichte, Nr. 100 vom 20. September 2013, online unter:
https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/stadtarchiv/blick-in-die-geschichte/ausgaben/blick-100/grabstaette

Heinrich Thalmann (Hrsg.): Das Gruftenbuch Carlsruhe. Schüler recherchieren Biografien, Karlsruhe 2011, S. 33 f.

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