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Badischer Beobachter vom 19. Juni 1933

Pressebericht über die Bücherverbrennung und die kulturellen Kampfwochen in Karlsruhe

Sonnwendfeier der Hitlerjugend

Eine Rede des Kultusministers Dr. Wacker

Artikel "Sonnwendfeier der Hitlerjugend", Badischer Beobachter vom 19. Juni 1933

Bei strömenden Regen veranstaltete die Hitlerjugend am Samstagabend auf dem Schloßplatz als Abschluß der ersten kulturellen Kampwoche ein SONNWENDFEUER MIT VERBRENNUNG MARXISTISCHER SCHUND- UND SCHMUTZLITERATUR. Nach einem Liedervortrag sprach Kultusminister Dr. Wacker markige Worte zur versammelten Jugend. Er wies darauf hin, daß die deutsche Jugend den Kampf gegen Schmutz und Schund aufgenommen habe nicht nur aus PROTEST gegen die undeutsche Literatur, sondern aus dem AUSDRUCK DES WOLLENS, DIE DEUTSCHE SEELE ARTFREMDEM GEISTE ZU REINIGEN und freie Bahn zu schaffen für einen neuen Geist eines deutschen Geschlechts. Die deutsche Jugend steht auf, um ihren Geist zu manifestieren, der den Ungeist einer schlaffen Zeit ÜBERWINDEN soll. Die deutsche Seele will verdammen, was schwächt und hemmt, zersetzt und erniedrigt, was faul und was feige ist. Die deutsche Jugend will ein Bekenntnis ablegen zum deutschen Geist. Der intellektuelle Gedankenschieber, der zersetzende Dichter, der Kaffeehausdichter, mit den Erzeugnissen von diesen Menschen will die deutsche Jugend nicht mehr gefüttert werden. Diese Jugend will umkehren zum Vaterhaus, zur Heimat, zur deutschen Geschichte, zum Gottesglaube, zum Vaterland, zu Deutschland. Diese Jugend von 1933 will leben, darum muß sie diesen Weg gehen, sie will wieder die Fahnen ergreifen. Möge das Feuer ein Symbol dafür sein, daß die jungen Geschlechter, die nach uns einmal das Schicksal Deutschlands in ihre Hände nehmen müssen, das Erbe mit derselben Ehrfurcht pflegen, mit derselben Leidenschaft verteidigen, mit der die Großen unseres Vaterlandes an Deutschland gebaut haben.

Unter einer Reihe von Feuersprüchen, gesprochen von Mitgliedern der HJ, wurden dann eine Anzahl Bücher und Schriften von Emil LUDWIG alias Cohn, REMARQUE, GUMBEL u.a. den Flammen übergeben. Für seine Jugend fand Gebietsführer Friedhelm Kemper zündende Worte. Das Horst-Wessel-Lied schloß die Feier.

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